Ergonomie-Tipps für Dein Home Office

Ungefähr 50 Prozent der Krankheitstage in Europa gehen auf Probleme des Bewegungsapparates zurück – Tendenz eher steigend. Bereits ein leichter Bandscheibenvorfall kann über mehrere Monate schwächen. Die Leiden der Betroffenen sind dabei äußert groß. In vielen Fällen ist sogar eine Operation notwendig. Für uns ist das Grund genug, einen fachmännischen Blick auf die Problematik zu werfen und Ihnen Tipps mit auf den Weg zu geben. Die gute Nachricht ist jedenfalls, dass Du diese Gefahren nahezu ausschließen kannst, wenn Du gewisse Grundregeln der Ergonomie an Deinem Arbeitsplatz beachtest.

 

Was ist eigentlich die gesündeste Sitzposition? Nun, die Antwort darauf finden wir in einer rein medizinischen Sichtweise: Eigentlich gibt es keine richtige Sitzposition, die wirklich gesund ist. Wir sind evolutionsbiologisch immer noch »Bewegungstiere«. Demnach ist Sitzen die ungesündeste Haltung im Alltag. Deswegen empfehlen Experten die Sitzposition oft zu wechseln, um immer wieder andere Muskelgruppen anzusprechen. Dennoch gibt es natürlich für die Gestaltung Deines Home Office erprobte und sinnvolle Regeln. Einige Tipps, die uns besonders wichtig erscheinen, möchten wir Dir hier gerne vorstellen:

 

  • Sitze aufrecht (nicht steif). Das Becken ist nach oben gekippt und Du »besitzt« den Stuhl ganz – Dein Rücken spürt die Lehne. Die Beine eher selten übereinander schlagen.
  • Achte darauf, dass Du nicht an der Stuhlkante sitzt. Diese »Fluchtposition« signalisiert körpersprachlich Hetze und Atemlosigkeit und verstärkt Stress. Außerdem erhöht sich die Gefahr ins Hohlkreuz zu fallen. Hinweis: Hohlkreuz ist eine Stresshaltung. Sie schadet dem Rücken und der Psyche. Mit Yoga, Tai Chi, Feldenkrais, Pilates und so weiter lässt sich Deine Haltung aufrichten. Ein guter Sitz unterstützt Sie dabei. Das lohnt doppelt: Sie erleben sich stärker, und Sie wachsen um 1 bis 2 Zentimeter.
  • Beide Füße immer wieder mit der ganzen Sohle auf den Boden stellen. Bei Frauen, die höhere Absätze tragen gilt: Streife die Schuhe so oft wie möglich unter Deinem Schreibtisch ab und dehne die Waden. Manches, was chic aussieht, schadet zugleich der Gesundheit.
  • Der »Mausarm« ist kein Schicksal, sondern Ergebnis von Verspannung und einem Mangel an Ausgleich. Die obere Lesezeile am Bildschirm sollte unter Augenhöhe liegen, der Blick geht leicht nach unten: Das entspannt den Hals.
  • Räkele Dich: mache regelmäßig ein paar Dehnungsübungen, viele Muskeln sind durch Dauersitzen abgeschwächt und verkürzt. Und genau dieser Umstand sorgt mittelfristig für Dysbalancen und Schmerzen.
  • Last but not least: Gönne Dir einen hochwertigen, orthopädisch korrekten Schreibtischstuhl. Vielleicht am besten den eines Markenherstellers wie beispielsweise now! by hülsta. 😉

 

Dieser Artikel von Jürgen Schuster und Michael T. Wurster basiert auf einem Auszug aus dem Sammelband: Michael T. Wurster, Stefan Hagen: DIE KARRIERE-SCHMIEDE, Gabal Verlag, Offenbach 2013.

 

 Jürgen Schuster  www.juergenschuster.com

 

Michael T. Wurster   www.Michael-T-Wurster.de


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